Geschmack: | Kümmelnote süß |
Alkoholgehalt in % Vol.: | 38 |
Größe: | 0,35 l; 0,7 l |
Trinktemperatur: | eiskalt aus dem Gefrierfach |
Typ: | Spirituose |
Geschmacksrichtung: | Kümmel pur und süß |
Farbe: | klar |
Herkunftsland: | Deutschland |
Hersteller: | Edler Tropfen GmbH |
Lebensmittelunternehmer: | Edler Tropfen GmbH, Markt 1, 04109 Leipzig, DE |
Unser "Leipziger Allasch" ist ein Doppelkümmellikör. Der Allasch vom Edler Tropfen ist nach der alten livländischen Rezeptur hergestellt und in zwei verschiedenen Größen erhältlich.
Ursprünglich kommt der Allasch aus dem Rittergut der Familie von Blanckenhagen. Das Gehöft war in einem kleinen Dorf namens Allasch das etwa 50 km von Riga entfernt liegt. Der Begriff Dorf ist nicht ganz angemessen, den Allasch ist eher eine großflächige Ansammlung von Häusern und Höfen die sich in zwei Bereiche teilen: "Allažmuiža" und "Allaži". Wir denken jedoch das der Hof im Bereich "Allažmuiža" lag. Sofern wir alte Wanderbeschreibungen richtig interpretieren.
Die Familie v. Blanckenhagen fing etwa 1823 mit der Produktion eines Kümmellikör nach Familienrezept an und exportierte es kurze Zeit später in die ganze Welt. Der Export lief vorrangig über einen "Agenten": J.A.Mentzendorff & Co. in Riga.
Um etwa 1830 kamen dann erstmals die baltischen Handelsleute mit eben jenem Allasch zu den Messen nach Leipzig. Aber auch auf den Weltaussstellungen in London und Paris war der Allasch präsent. In London erhielt der Allasch von Blanckenhagen 1862 in der livländischen Abteilung eine ehrenvolle Erwähnung. 1889 und 1900 wurde der Kümmellikör sogar mit einer Medaille d'or in Paris ausgezeichnet. Und zwischendurch im Jahre 1885 in Antwerpen noch einmal die Medaille d'or.
Kein Wunder das der Allasch den Leipzigern sehr zusagte.
Leider blieb der Warenfluss und der Genuss nicht von Dauer. Durch die anhaltende russische Revolution wärend und nach dem ersten Weltkrieg, der Angst vor den Bolschewiki und der späteren Unabhängkeit Lettlands, kam der Handel vollends zum Erliegen. Die Familie von Blanckenhagen zog von Allasch nach Schwerin und der Kümmellikör namens Allasch war erstmal Geschichte.* Und schlimmer noch: Der Leipziger saß auf dem "Trockenem".
In dieser und darauffolgenden Zeit übernahmen kurzerhand verschiedene Firmen in und um Leipzig die Produktion. Und so wurde über die Zeit der Kümmellikör nach livländischer Art erst zum Allasch und dann zum Leipziger Allasch.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Herstellung verstaatlicht und vollständig von der VEB Stadtkellerei Leipzig übernommen.
Nach der Wende ging die Stadtkellerei wieder an den ursprünglichen Besitzer. Jedoch auch hier war die Produktion nicht von Dauer. Nach der Insolvenz war wieder "Feierabend" mit dem Kümmellikör.
Das war der Zeitpunkt, dass wir die Sache in die Hand nehmen mussten. So gibt es nun den Leipziger Allasch wie wir Ihn aus der Stadtkellerei-Zeit kennen und wie er sein sollte. Kümmel - süß - kalt!
Ein Edler Tropfen eben.
- nach dem Essen servieren
- wie einen Aquavit genießen
- zum Kaffeekränzchen (auch mit Bliemchngaffe)
- zusammen mit der Leipziger Gose auch Regenschirm genannt
* Die Familie Blanckenhagen produzierte in Schwerin unter der "Baltische Liqueur-Fabrik" ihren Allasch zwar weiter, jedoch als Kümmellikör ohne Ortsbezug.